Dienstag, 31. Dezember 2024

Jahresabschluss in Italien, Dezember 24

 4000 verkaufte Gästetickets sind doch mal eine Ansage. Da lohnt es sich doch den Weg auf sich zu nehmen, zumal ich in Empoli erst einmal mitte 2000er gegen Roma war, auch um Weihnachten damals. Die Rangers Empoli gibt es ja leider nicht mehr, deren Platz haben wohl die Ultras Empoli (heute mit Unterstützung der Schickeria) übernommen. Diese führen nun zusammen mit den Desperados die Kurve, wobei von aussen gesehen der Stimmungskern eher bei den Desperados lag. Aber ist dann doch ein eher überschaubarer Haufen, wobei die Stadt ja auch nur um die 50'000 Einwohner hat und Florenz und Pisa gerade ums Eck liegt. Stimmung dann auch etwas träge, so richtig kam die Kurve nicht in Schwung, da half auch die Unterstützung aus München und Montevarchi nicht viel. Deutlich lauter war da der riesige Gästemob aus Genua. Die Koordination in den auf 4 Tribünen verteilten Gästemob war aber auch da wohl nicht ganz so einfach, so beteiligte sich meist nur der zentrale Block hinter den Hauptfahnen am Support. Optisch aber mit den vielen Fahnen aber natürlich wie immer wunderschön anzusehen bei Genua.




 

Nach einer kurzen Nacht in Fidenza machte ich mich auf nach Cremona wo es zur Mittagszeit zum kleinen Derby gegen Brescia kam. Auch hier wieder ein stattlicher Gäste-Haufen anwesend, dürften an die 2000 gewesen sein. Diese sorgten auch für lautstarke Unterstützung, wenn auch nicht sonderlich kreativ. Aber vor allem in der 1. Halbzeit war das doch sehr geschlossen und lautstark. Da hatte die Heimkurve kaum was entgegen zu setzen. Das war auf Heimseite ein doch eher durchwachsener Auftritt. Vor dem Spiel kam es in der Stadt noch zu einem kurzen Aufeinandertreffen.







Mittwoch, 4. Dezember 2024

Genua Derby, September 24

Genua Derby im Pokal unter der Woche und meine letzte arbeitsfreie Woche vor der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben nach fast 2.5 Jahren? Also nichts wie hin und nochmals etwas die freie Zeit geniessen, dolce vita, birre e calcio. Los ging es am Vortag mit dem kleinen Derby Novara-Pro Vercelli quasi als Vorspeise. Wäre ich ein paar Minuten früher beim Stadion gewesen hätte ich gar den kleinen Angriff der Ultras von Pro Vercelli (mit Unterstützung aus Pro Patria) auf die Bar von Novara vor dem Stadion miterlebt. Anscheinend hat es kurz geknallt woraufhin einige Ultras aus Vercelli verhaftet wurden. Dementsprechend verzichtete man im Stadion in der 1. Halbzeit auf organisierten Support, erst in der 2. HZ folgt ein paar Gesänge und Schlachtrufe. Novara hingegen supportete von Beginn weg ganz passabel. Waren wohl doch gut 100 Mann und Frau die da für Stimmung sorgten. Passte soweit und kann man sich mal geben.





Eine 2. Vorspeise wurde uns auch am Mittwoch noch vor dem Derby serviert, in Imperia mussten nämlich noch 40 Minuten von der wegen Starkregen unterbrochenen Partie vom Wochenende zu Ende gespielt werden. Dem Spieltermin um 15.00 Uhr unter der Woche trotzten die heimischen Ultras Imperia (mit Nizza befreundet), hissten die Fahne und supporteten ziemlich ausgiebig. Lässige 40 Minuten in genialer Umgebung, das alte gammlige Stadion liegt mitten in der Stadt umgeben von Wohnblöcken.

 



Dann ging es aber nach Genua zum grossen Derby. Und dieses Versprach nicht zu viel. Bereits die Tage davor herrschte wohl eine hitzige Stimmung in der Stadt, so gab es immer mal wieder kleinere und grössere Aufeinandertreffen der beiden Kurven resp. mit den Bullen. Im Stadion dann beide Kurven rappelvoll und bestens aufgelegt. Bis zur Mitte der 2. Halbzeit als Genoa einige wichtige Schwenkfahnen von Ultras Tito präsentierte. Danach war die Luft irgendwie raus auf beiden Seiten und die Ultras Tito verliessen danach grösstenteils das Stadion und probierten zumindest die Gradinata Nord zu attackieren, natürlich erfolglos. Die Bullen hatten soweit alles im Griff. Die Fahnen wurden anscheinend im Raum von Ultras Tito entwendet, mehr oder weniger ohne Gegenwehr, da in klarer Überzahl resp. Unterzahl. Vorangegangen soll ein kleineres spontanes Aufeinandertreffen in der Stadt, auch da wohl nicht ganz mit ausgeglichener Anzahl auf beiden Seiten. Es bleibt also spannend in der Hafenstadt.











Samstag, 30. November 2024

Cesena - Modena, September 2024

Kurzausflug zum kleinen Derby in Cesena gegen Modena. So richtig vom Hocker haute mich das aber alles nicht an diesem Abend. Der Hass war zwar gut spürbar, aber stimmungsmässig habe ich vor allem Cesena hier schon deutlich besser erlebt. Das war doch meist eher verhalten. Von den Gästen war ich eigentlich noch nie gross angetan, das bestätigte sich auch heute wieder. Für ihre Verhältnisse sicherlich ganz ok, aber insgeheim hatte ich mir da bei dieser grosser Anzahl an Gästen doch etwas mehr erwartet.






Donnerstag, 7. November 2024

Europapokal - auf dem Landweg nach Trabzon, August 24

Nach etwas über 2 Jahre wieder zu Hause, da war natürlich viel los sodass ich es ausser zu unseren Spielen und zu den Freunden in Reutlingen und Locarno nur zu etwas unterklassigem Hopping in der Schweiz brachte. Besonders Vevey möchte ich hier noch hervorheben, die beim Aufstiegsspiel gegen Schötz auf allen Ebenen überzeugten und den verdienten Aufstieg schafften. Über die anderen besuchten Spiele in der Schweiz und den Schweizer Spielen an der EM in Deutschland lohnt es sich nicht zu berichten.




Auf grosse Tour ging es dann zu unserem Auswärtsspiel in Trabzon. Dem Fliegen abgeschworen wollte ich die Reise natürlich auf dem Landweg durchführen. Zeit hatte ich ja. So startete ich direkt nach dem Hinspiel in Richtung Schwarzmeerküste. Nachtzug nach Wien, wo ich ein verlängertes Wochenende verbachte inkl. einigen Spielen. Endlich passte es hier mit einem Besuch auf der Hohen Warte, dem einzigartigem Naturstadion der First Vienna. Aber nicht nur das Stadion begeisterte hier, es gab teilweise Freibier (gesponsert von Ottakringer zum 130 Jährigem) und die kleine aber feine Fanszene sorgte optisch wie auch akustisch für gute Unterhaltung an diesem Freitag Abend. Das hat Spass gemacht. 







Am Samstag ging es nach Graz wo ich dem Spiel Sturm Graz - Altach beiwohnen durfte. Aus dem Vorarlberg waren es erschreckende 2 Auto's der Fanszene vor Ort, sangen auch kein einziges mal. Absolut blamabler Auftritt für einen Samstag Abend, aber was will man schon von einer Fanszene die mit Niederhasli befreundet ist erwarten. Dafür legte sich die Nordkurve Graz umso mehr ins Zeug. Ich mag die Kurve irgendwie, lässiger Auftritt, cooler Stil, kein übermässiges Gepose wie an anderen Orten, muss ich mal wieder vorbeikommen gegen einen besseren Gegner.




Zurück in Wien und vor der Abfahrt des Nachtzuges nach Bukarest passte das Heimspiel von Austria Wien gegen LASK perfekt in den Reiseplan. Gefühlt hatte LASK heute aber ein Heimspiel (sass aber auch direkt am Gästesektor). Ein überraschend starker Auftritt der Landstrassler (unterstützt heute von YB). Hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, aber das war ein sehr geschlossener, lautstarker Auftritt. Von Austria kam nicht allzu viel, ein eher durchschnittlicher und austauschbarer Auftritt der Osttribüne.







Nun folgt die lange Weiterreise mit dem Nachtzug nach Bukarest, danach direkt in den Nachbus nach Istanbul wo ich nochmals 2 Nächte pausierte bevor es abermals per Nachtbus nach Trabzon ging. Hier natürlich ein genialer Tag inkl. einem unvergesslichem Spiel bevor es am nächsten Tag erneut mit 2 Nachtbussen (via Istanbul) nach Bukarest ging. Doch etwas angeschlagen angekommen in Bukarest folgte etwas Sightseeing bevor es zum Spiel FCSB Bukarest gegen Uta Arad ging. Im Rugby Nationalstadion erwärmte das Geschehen auf den Rängen aber nur bedingt. Die Heimkurve wirkte jetzt nicht sonderlich motiviert. Respekt dagegen für die weitgereisten Gäste aus Arad. Die Gäste mit vielen kurzen, geschlossen Schlachtrufen und Klatscheinlagen, hatte irgendwie was.





Nach einer kurzen Nacht ging es dann auch schon wieder weiter nach Cluj. Hier trafen mit Universitatea Cluj und Dinamo Bukarest 2 befreundete Fanszene aufeinander, was sich in der schönen Stadt den ganzen Tag bemerkbar machte. So war es dann für einen Montag Abend respaktable 2000 Gäste aus dem ganzen Land im Gästesektor, welche sich das eint oder andere male gut hörbar bemerkbar machten im weiter Rund. Gefallen hat mir auch die Heimkurve, welche mit schönen Gesängen und Pyro für kurzweilige 90 Minuten sorgten. Das Derby würde ich mir hier zu gerne mal anschauen. Nun folgten nur noch knappe 24 Std. im Nachtzug via Budapest zurück nach Hause. 








Mittwoch, 9. Oktober 2024

Weltreise, April 24, Heimreise Spanien und Frankreich

Das Ende der Weltreise naht. Das Saisonfinale zu Hause wartet und damit hoffentlich wieder mal die Quali für Europa. Nach 2 Wochen auf dem Schiff über den Atlantik verbringen wir aber noch 2 Wochen in Spanien und Frankreich inkl. einigen Spielen. 2 davon in Barcelona. Während bei Espanyol Barcelona gegen FC Andorra einzig im Quartier vor dem Stadion etwas Fussballatmosphäre herrscht, wähnte ich mich beim Vorortsverein UE Sant Andreu eher in Südamerika. Richtig geiles und tourifreies Quartier, die Kneipen und Strassen vor und nach dem Spiel mit allerhand Fussballleuten gefüllt und im Stadion ein richtig geiler Auftritt rund um die Ultras Desperdicis 07. Viele Lieder aus Südamerika und Italien, jedoch ganz eigen vorgetragen. In der Halbzeit wurde auch noch 2 Zivis aus der Kurve gejagt. Das hat so richtig Spass gemacht und lohnt sich auf jeden Fall bei einem Besuch in Katalonien.





Weiter ging die Heimreise in die Schweiz über Frankreich, wo wir uns in Montpellier und Lyon jeweils ein Spiel und die Stadt ansahen. Montpellier hatte ich selber noch nie gesehen, war dementsprechend gespannt. Gäste aus Nantes waren leider nicht erlaubt. Die Heimkurve (mit Unterstützung aus Niederhasli) rund um die Butte Paillade 1991 unterstützte ihre Elf ganz solide, ohne Ausreisser nach oben. Ähnlich weiter ging es bei Olympique Lyon gegen Monaco. Dem strömenden Regen trotzte man zwar mit einer ganz-Stadion-Pyro, akustisch fand ich, ähnlich wie das Stadion, alles etwas steril. Virage Sud war in ihrer Kurve eh ziemlich isoliert, etwas besser fand ich die Virage Nord um die wohl grösste Gruppe Bad Gones. Hier konnten doch teils grosse Teile der Kurve animiert werden, allerdings grösstenteils mit den aktuell bekannten Liedern aus Nah und Fern. Gäste waren auch etwa 200 anwesend, mit überschaubarem Ultra-Haufen.









So geht nun diese unfassbar geile Weltreise zu Ende, aber nach der Reise ist bekanntlich vor der Reise!



Mittwoch, 11. September 2024

Weltreise, Brasilien März / April 24

Als letztes Land ausserhalb Europa‘s bereisen wir noch einen Monat Brasilien. Copacabana, Caipirinha, Maracana. Einfach ein geiles Land. Fussballtechnisch hatten wir dieses Mal etwas Pech. Die Reiseroute war so geplant das wir je an einem Wochenende in Florianopolis, Curitiba, Sao Paulo und Rio waren um da jeweils ein Spiel zu sehen. Da die Finalspiele der Regionalmeisterschaften anstanden, standen die Partien jeweils erst kurzfristig fest, und so hatten wir in Florianopolis und Curitiba Pech das beide Vereine jeweils ein Auswärtsspiel hatten und in Sao Paulo war dann gar kein Spiel wegen der Länderspielpause. Klar hätten wir die Route anpassen können, aber nach 2 Jahren Reise war die Motivation nicht mehr allzu gross und man wollte zum Schluss der Reise noch etwas die Strände geniessen. Und besser als 2009 mit 2 Derby’s im Maracana innert 24 Stunden kann es eh nicht mehr werden. Immerhin klappte es in Rio mit einem Spiel in der Copa Libertadores. Botafogo gegen die Juniors aus Barranquilla. Das Estadio Olimpico Nilton Santos war fast voll und auch ein paar dutzend Gäste aus Kolumbien waren angereist um den klaren Sieg ihrer Elf zu feiern. Hören konnte man sie aber kaum. Laut war es zu Beginn aber im ganzen Stadion. Die Torcida’s von Botafogo stehen ziemlich verteilt auf der Gegengerade und zeigten eine schöne Bänderchoreo und zu Beginn unglaublich laute akustische Unterstützung. Legte sich dann aber aufgrund der abzeichnenden klaren Niederlage und so war dann nach 20 Minuten kaum mehr was los. Trotzdem ein gelungenes Spiel, vor allem vor dem Stadion herrschte eine richtig coole Atmosphäre rund um die ganzen Essens- und Bierstände. 

 


 

Montag, 6. Mai 2024

Weltreise, Uruguay März 24

Über den Rio del Plata ging es nach Uruguay wo die 2 grossen Penarol und Nacional am Wochenende spielten. Zuerst zu Nacional gegen die Wanderers im traditionsreichen Estadio Gran Parque Central (hier wurde das allererste Spiel einer WM ausgetragen). Gästefans dürften es etwas 30 gewesen sein mit mindestens so vielen Zaunfahnen. Stimmung war aber nicht vorhanden bei den Gästen. Anders auf der Heimseite wo die La Banda del Parque angeflaggt hatte. Tribüne war ganz gut gefüllt und auch stimmungsmässig hat das durchaus Spass gemacht. Sicherlich mehr als am nächsten Tag bei Rampla gegen Penarol im auch legendären Centenario (Austragungsort des WM-Finale 1930). Rampla spielt normalerweise in ihrem geilen Stadion am Hafen, die Spiele gegen die beiden grossen werden aber jeweils im Centenario ausgetragen. Warum dann aber keine Fans vor Ort waren ist mir ein Fragezeichen, verfügt Rampla Juniors doch eigentlich über eine kleine Barra. Vor Ort waren vor dem Spiel auch die Barra Amsterdam von Penarol mit gigantischer Zaunbeflaggung beinahe des gesamten Stadion’s. Leider muss vor dem Stadion oder am Eingang was vorgefallen sein, 10 Minuten vor dem Spiel wurden nämlich alle Zaunfahnen eingesammelt und der zentrale Bereich in der Kurve blieb leer. Dementsprechend langweilig und stimmungsarm verliefen die 90 Minuten. Bier gab es leider auch keins und der Choripan im Stadion war wohl der hässlichste den ich je gegessen hatte.