Donnerstag, 20. Dezember 2012

Griechenland / Italien November 2012


Panathinaikos-Olympiakos (Basketball Damen)
Geniale Stimmung in der vollbesetzten kleinen Halle inkl Pyro. Das war ne Bombe! 

Olympiakos-OFI Kreta


Stadion zu 2/3 gefüllt, eher bescheidene, aber immerhin durchgehende Stimmung.
 
 

 
Panionios Athen-PAOK
 
Paok mit einem qualitativ Wahnsinns-Mob am Start. In der 1. Halbzeit einfach nur ein geiler Auftritt! Panionios für Ihre Verhältnisse auch ganz nett mit Papierrollen/Pyro Intro und annehmbaren Gesängen. In der Halbzeit musste man das Stadion leider verlassen um noch rechtzeitig zum Derby zu kommen.


Panatinaikos-AEK Athen

Die grosse Enttäuschung der Tour. Sehr wenige Zuschauer (denke max 25‘000), Kurve nur halb gefüllt, Intro noch ok, aber Support absolut enttäuschend! Kaum Emotionen auch beim Publikum ausserhalb der Kurve.




Olympiakos-Panatinaikos (Volleyball)

2. Spiel in der Halle und die 2. Bombe! Diesmal beim Volleyball! Absolut emotionale Stimmung, da war richtiger Hass dabei! Hatte alles was man sehen und hören will, für mich noch ein Tick besser als beim Damen Basketball!



Olympiakos-Montpellier
Montpellier mit gutem Assi-Pöbel (kein Wunder nach 40 Stunden Busfahrt), kleineren Riots gegen Polizei anfangs. Stimmungsmässig 1, 2 mal gehört, aber durchgängig war Bewegung zu sehen. Olympiakos die ersten Minuten brachial laut, danach aber teils längere Phasen ruhig. Im grossen und ganzen etwas enttäuschend.



Napoli-Dnipro Dnipropetrovsk

Beide Kurven nur teils gefüllt trotzdem mit ganz passablem Support für den Uefa-Cup (der ja bekanntlich in Italien kaum Stellenwert geniesst). Gäste rund 70 vor Ort, respektable Leistung vor dem Spiel als 15 Gürtel-Schwingende-Neapoletaner die Flucht vor 15 Russen ergreifen mussten.


Grosseto-Spezia
300 Gäste an diesem Freitag Abend und eine ansprechend gefüllte Heimkurve. Eine Absplittung der Ultras Spezia wollte vor dem Spiel kurz Hallo sagen vor der Grosseto Kurve was Ihnen auch gelangen. Im Stadion dann nettes Gesangsduell, jedoch ohne wirklichen Höhepunkte, ohne Trommel und Megaphon ist einfach nicht mehr möglich.
 
Ternana-Hellas Verona

Vor Jahren wäre dieses Spiel wohl ne Bombe geworden. Heimkurve zwar anfangs mit schönem Support und auch sehr schön gefüllt, jedoch einfach traurig die einst so bunte Kurve ohne jeglichen Zaunfahnen zu sehen. Verona gewohnt mit gutem Auftritt wenn auch ich etwas mehr erwartete. Das Stadion allerdings der Hit!
 



Lazio Rom-AS Roma

Nach Jahren der Absenz wieder mal ein Roma Derby, inzwischen das 5., das erste der „neuen Zeit“. Als Fazit bleibt das Potential ist durchaus vorhanden und teils gibt es Phasen die sicherlich an alte Zeiten erinnern. Nur flacht der Support jeweils rasch wieder ab und die Kreativität der Gesänge hat wie überall in Italien auch aufgrund der fehlenden akkustischen Hilfsmittel rapide abgenommen. Schade, schade, das Derby hätte hier und heute ohne diese Massnahmen richtig gut werden könne.
 




 
 
 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Kurztripps Sommer 2012

Varese-Nocerina

80 Tesserati aus Nocera angereist an diesem Frühsommer-Samstag. Akkustisch eher enttäuschend. Varese und Ihre Ultra-Gruppierung "Blood and Honour" auch endlich mal gesehen, dabei durchaus überzeugende Stimmung der rund 150 Mann resp den BH-Girls.




Bastia-St.Etienne

Kurzurlaub auf der wunderschönen Mittelmeerinsel. Die geographische Lage zwischen Frankreich und Italien merkt man auch den Menschen an, angenehme Mischung; schöne Städte, faszinierende Landschaften, gutes Essen und tolles Wetter. Auch fussballbegeistert sind die Korsen, Bastia erst gerade aufgestiegen empfing am 4. Spieltag St.Etienne, welche von gut 350 Mann unterstützt wurden. Konstant guter Support wie gewohnt von Ihnen. Bastia überzeugte vor dem Spiel wo sich das ganze Stadion an den Liedern beteiligten... Während war es dann doch bedeutend ruhiger, auch wegen des klaren Spielverlauf zu Gunsten der Gäste vom Festland.




Wacker Innsbruck-Rapid Wien

Wieder mal bei Wacker vorbeigeschaut. Die heimische Szene nur noch ein Schatten seiner Vergangenheit. Rapid dagegen gewohnt mit gut gefüllten Away-Block. Stimmung dann 90 Minuten lang gut, absoluter Höhepunkt die letzen 10 Minuten das "Lebenssinn-Lied". Allein dieses Liedes wegen lohnte sich dieser Ausflug!


Montag, 30. April 2012

Ostertour 2012

Mit ungewohnter aber guter Truppe ging es für 10 Tage in den Osten. Da kulturell nicht viel neues gesehn und eh schon alle Städte besucht beschränke ich mich hier auf Bilder und kurzen Texten zu den Spielen:

Brescia-Hellas Verona
Ein Spiel mit Gästen ja seltenheitswert in Italien. Verona mit nem 2000er Mob anwesend. Brescia unterstützt von Nürnberg und Mantova konnte mit gut 1500 Mann dagegen halten. Stimmungshoheit aber trotzdem auf Seiten der Gäste, auch wenn der Auftritt nie an Vicenza auswärts im Herbst herankam…





Sarego-Venezia
Der Tradtitionsverein aus Venedig inzwischen in der Serie D angekommen. Immerhin dürfen sie da wieder auswärts fahren und ist man aktuell auf dem Weg in die Serie C2. Rund 150 Ultras waren dabei, aufgeteilt auf die 2 Gruppen.



Slovan Bratislava-Spartak Trnava
Das heisseste Spiel in der Slowakei. 1000 Gäste kamen und boten einen ansehnlichen und lauten Support. Slovan hingegen enttäuschend.



Partizan Belgrad-Roter Stern Belgrad
Belgrad Derby, schon lange auf meiner Liste, aber wegen gleichzeitig stattfindenden SG-Spielen nie dazu gekommen. Habe zwar beide Vereine zu Hause schon gesehn, aber jeweils „nur“ im Europacup. Gespannt war ich also auf das Spiel. Beide Kurven natürlich rappelvoll, sogar so voll dass die Partizani kurz entschlossen die eigentlich geladenen Gäste von Milan recht rabiat aus der Kurve baten… Stimmung dann von beiden Seiten sehr geil. Partizan gewohnt brachial und laut, während Roter Stern teils mehr auf kreativere Lieder setzte. 1. HZ sehr ausgeglichen waren dann in der 2. HZ auch dank dem Spielverlauf die Delije die tonangebende Kurve im Stadion. Geil war es und Derby wird demnächst mal bei Roter Stern besucht.








Spartak Trnava-Senica
Vor paar Jahren schon mal hier gewesen, inzwischen gibt’s nur noch eine nennenswerte Kurve mit rund 1000 Fans. Support ganz ok, kann man sich mal ansehen.


 





 Sturm Graz-Falsches Salzburg

Graz in der 1. Halbzeit mit Streik wegen dem Pokalaus gegen einen Unterklassigen. Dafür wurde dann in der 2. HZ umso lauter supportet. Das hat gefallen. Schönes Stadion, geile Gesänge, schöne Lieder und ein absolut sehenswertes und spannendes Spiel.





Austria Wien-Rapid Wien
Wieder mal ein Wiener Derby. Austria enttäuschend, teils erschreckend schwache Beteiligung am Support. Rapid dagegen gute Mitmachquote, stets laut und durchgängig, ein bisschen kreativere und melodiösere Gesänge würde dem Support aber gut tun… Aber das ist ja bekanntlich geschmacksache…



Mittwoch, 14. März 2012

Thailand, Februar 2012

Übermüdet sitze ich frühmorgens im Zug nach Zürich und schwelge in Erinnerungen an vergangene Zeiten, an die Canchas  in Argentinien, Strände in Venezuela und die geilen Party’s verteilt auf dem Globus. Doch wieso nur davon träumen fragte ich mich an diesem eiskalten Mittwoch-Morgen, und so sass ich abends zu Hause vor dem Computer auf der Suche nach günstigen Flügen an die Wärme, Zielort: Einfach irgendwohin mit Temperaturen ab 25 Grad! Panama, Karibik, Südostasien oder doch wieder Argentinien… Hmm, Tüte reist doch gerade in Thailand rum… Und Singapore Airline schiesst grad nen günstigen Last-Minute Flug ab Zürich nach Bangkok raus, also wechselten knapp 600 Euro meines immer leerer werdenden Geldbeutels den Besitzer und rund 30 Stunden später befand ich mich bereits an Bord der A380 via Singapore und Bangkok nach Chiang Mai wo  Langzeitreisender, Überlebenskünstler und diplomierter Gabelstapler-Fahrer Tüte bereits auf mich wartete. Den ersten Begrüssungsbierchen folgten diverse erfolgreiche Ausweichversuchen vor gierigen Ladyboys, Thailand hiess mich herzlichst willkommen.. Tags darauf mieteten wir Roller und begaben uns nach Pai. Die Strecke führte uns über einen Berg voller Serpentinen. War schon ein absolut geiles Gefühl, vor 2 Tagen sass ich noch in der eiskalten Heimat gebeutelt vom Prüfungsstress und dem biederen Winter-Alltag in der Schweiz, nun kurvte ich bei sommerlichen Temperaturen durch die wunderschöne Hügellandschaft des Norden‘s Thailand! Das ist Leben! Freiheit! 4 Stunden hatten wir für die rund 140 km und in Pai angekommen wartete bereits eine am Vorabend im Hostel kennengelernte Italienerin am Busbahnhof an welchem wir per Zufall vorbeigekommen waren… Hatte sie doch meine spät in der Nacht gemachtes Angebot für gemeinsame Tage in Pai doch ernst genommen… hehe. Uns wars aber Recht, hatte sie doch bereits ein günstiges 3er Zimmer reserviert. Pai gilt so als Hippie-Dorf wie z.b. Montanita in Ecuador. War es wohl früher auch mal, heutzutage aber einfach ein Touri-Kaff. Trotzdem genossen wir die 2 Tage hier, die Natur rundherum ist echt schön und paar chillige Tage kann man in Pai gut verbringen. Zurück in Chiang Mai erwartet uns noch das Freundschaftsspiel zwischen dem lokalen Drittligisten Chiang Mai FC und Bangkok Glass (1. Ligist). Rund 2500 Zuschauer im 25‘000er Ground wollten am „Valentine Match Game“ teilhaben, darunter rund 50 Mann und Frau hinter einigen Zaunfahnen, diese blieben jedoch weitgehend stumm..
Nach einem weiteren Nichtstun Tag machten wir uns abends auf den Weg zum Busbahnhof… Nächstes Ziel Pattaya.. Ja, 6 sportliche Kulturtouristen aus der Ostschweiz hielten sich gerade da auf und Tüte musste eh sein Tattoo noch fertig machen, also gab ich mir paar Tage im Sündenpfuhl Thailands.. Muss man ja mal gesehen habe… und wirklich, das kulturelle Angebot Pattaya’s mag durchaus zu gefallen… 2 Tage reichen dann aber doch, neben Pattaya assoziiere ich Thailand dann eben auch mit weissem Sandstrand auf einsamen Inseln… Einsame Inseln fand ich zwar nicht, jedoch wunderschöne palmengesäumte Sandstrände auf Koh Chang wo ich mir für 3 Tage ein Bungalow unweit des Ozeans leistete. Auch abends ging es hier deutlich entspannter zu und her.
Nach 3 dem süssen Nichtstun gewidmeten Tagen hiess es auch bald schon wieder Abschied zu nehmen, bevor mich aber Singapore Airline wieder mit ihrem hervorragendem Service begrüssen durfte, wurde die Hauptstadt noch von mir beehrt. Ausser dem Eldorado für Backpacker, der Kaoh San Road, hab ich aber ehrlich gesagt nicht viel von der Stadt gesehen, spar ich mir dann auf für nächstes mal… Wiederkommen werde ich nämlich auf jeden Fall… Gut hat es mir hier gefallen. Hervorheben will ich noch das Essen! Selten habe ich so gut gegessen, und das obwohl ich selten in Restaurants war, habe ich mich doch fast ausschliesslich an Strassenständen ernährt. Für den Spottpreis von 30-40 Baht (80 Rp.) gabs da nämlich an jeder Ecke Thailändisches Essen. Pad Thai kommt nämlich bei mir neu in die Top 3 des Essens neben den Superpanchos in Südamerika und der guten alten türkisch-schweizerischen Dönerbox… hehe. Auch sonst ist das Reisen in Thailand sehr angenehm gestaltet, man kommt jederzeit ohne gross Anstrengungen überall hin, muss nicht ständig auf seine Sachen aufpassen und die Leute sind auch nicht wirklich aufdringlich, d.h. ein Nein wird auch als solches verstanden. Fehlen tut einfach der Fussball, ne Fankultur ist zwar auch hier bei einigen Vereinen entstanden, trotzdem ist es halt nicht Europa oder Südamerika.. Auch der Kontakt zu Einheimischen fehlt mir da im Gegensatz zu Südamerika schon ein bisschen, ist es doch ziemlich schwierig ehrlichen Kontakt zu finden. Mal abgesehen von diesen 2 „Mängeln“ hat es mir sehr gut gefallen und die ganze Region wird demnächst mal ausgiebiger bereist.

 



Freitag, 2. März 2012

Trainingslager Südtürkei und Izmir-Derby

Das diesjährige Trainingslager unserer Grün-Weissen „Helden“ führte mich wieder einmal in die Südtürkei. 5 Tage sollten es werden inkl 3 Spielen in Izmir. Los ging es Freitags mit Torgi, Züzi und Fässler zuerst mit dem Zug nach Frankfurt wo uns dann Sunexpress für wenig Geld in die Türkei flog. Nach Mitternacht angekommen ging es dann auch bald in die Federn um für den nächsten Tag fit zu sein. 2 Spiele standen an:


Altay-Sanliurfaspor 0-0

Beim Betreten des Stadions bereits schöne Gesänge der rund 300 angereisten Gäste zu hören, aber auch die Heimkurve konnte mit einem ähnlich grossen Supportermob zu überzeugen. Laute Wechselgesänge und schöne Hüpfeinlagen sowie auch den einten oder anderen hübschen Gesang konnte man vernehmen.


Bucaspor-Linyitspor 2-7

Arschkalt war es inzwischen geworden. Immerhin ein bischen konnte uns die Abendpartie der 2. Türkischen Liga erwärmen. Zudem ein sehr geiles Stadion welches da in Buca (Staddteil von Izmir) steht. Auf der Gegengerade machten sich dann auch ein rund 1000 köpfiger Mob für die Heimelf gerade und trotzten der Kälte mit annehmbarem Support. Gäste waren nur rund 20 angereist ohne gross aufzufallen… Aufgefallen ist uns aber das Ergebnis und vorallem die Art und Weise wie dies zustande gekommen ist… 1. Halbzeit Bucaspor recht überlegen und führte früh mit 2-0, in der 2. Halbzeit kassierten sie dann aber rasch 7 Tore, davon mind die Hälfte nach absolut offensichtlichen Eigenfehlern… Ist eigentlich Darko Damjanovic noch auf freiem Fuss…? Das 2. Abendspiel der gleichen Liga ging mit dem selbem Ergebniss aus… Gruss an die Wettmafia.


Halb erfroren suchten wir nun etwas Wärme und fanden dies im Studentenviertel Izmir’s wo auch das einte oder andere Getränk noch durch unsere Kehle floss… Sonntag, Derbytag… Nach ausgiebigem Shoppingbummel auf dem Sonntagsmarkt trafen wir uns noch mit YB-Lüku samt Anhang. Zu 6. ging es dann zum Stadion.

Karsiyaka-Göztepe 1-0

Bereits 2 Stunden vor dem Spiel war der Gästebereich bereits voll mit gelb-roten Fanatikern. Rund 4000 würd ich schätzen waren da. Auf Heimseite weitere 20‘000. Supporttechnisch ging es dann schon gut los und vor allem die Gäste überzeugten mit praktisch 100% Mitmachquote, wenn auch nicht durchgängig gesungen wurde. Auch auf Heimseite sang des öfteren das ganze Stadion. Der Hauptteil war auf der Haupttribüne untergebracht wo auch wir sassen. Gegenüber aber nochmals rund 8000 Fans welche auch desöftern was hören liessen. Optisch fand ich es auf Heimseite etwas enttäuschend, paar Fahnen und paar Schalparaden, das war es dann auch. Die Gäste hingegen, zum Intro ein paar kleinere Blockfahnen aber während dem Spiel wurden auf einmal sicher 100 Bengalos in Rot und Gelb gezündet und allesamt auf der Leichtathletik-Bahn entsorgt was ein herrliches Bild abgab. Supportmässig fand ich in der ersten Halbzeit die Gäste etwas besser während in der 2. Halbzeit die Heimsupporter auch wegen dem Spielverlauf etwas an Überhand gewannen. Sehr kreativ war es dann aber von beiden Seiten nicht, aber dafür muss man nicht in die Türkei gehen. Genial war von beiden Seite die geschlossenen Hüpfeinlagen und vorallem die Lautstärke vorallem in den Wechselgesängen. Melodiöse Lieder sind bis auf 1, 2 Ausnahmen rar gesät.


Nach dem Spiel kämpften wir uns mit dem ganz bequemen Nachtbus durch Schneestürme weiter in den Süden nach Antalya wo wir frühmorgens dann auch in der Nähe von Side auf die 18 weiteren Trainingslager-Kiebitzen trafen. 19 Euro für ein Zimmer in nem 4 Sterne Hotel Bunker und das All-Inclusive… Ja das kann man sich doch gerne mal geben… Nach den ersten Empfangsbierchen ging es denn auch schon weiter zum Trainingslager-Hit gegen die Luxemburgische Nationalmannschaft.

St.Gallen-Luxemburg

Auch weiter im Süden war es Arschkalt. Trotzdem konnte dies unsere Fangemeinde nicht vom Supporten abhalten… Während einige Herren sich lieber dem Bier im Strandkorb im oberen Bereich des Sektors widmeten (mich eingeschlossen) sorgten die Jungs um GP (und Saint Brothers) für ganz gute Unterhaltung. Ich konnte mich nur aufrappeln um kurz Brice Owona in Erinnerung zu rufen… ;-)



Nach einem weiteren Tag welcher hier nicht weiter beschrieben werden muss ging es für die „Sektion-Izmir“ dann auch wieder nach Hause. Nette Tour und Trainingslager immer gerne wieder!

Donnerstag, 26. Januar 2012

Winter-Tour 2011/12, Teil 2 Marokko

Nun konnte das Abenteuer Marokko beginnen. Frühmorgens die Fähre bestiegen und 2 Stunden später betrat ich wieder mal den afrikanischen Kontinent. Die folgenden knapp 20 Tagen sollten wir (Lukas war ab hier mit dabei) 7 Spiele sehn, davon 5 in der 1. Liga und 2 der 2. Liga. Das Spiel in Tetouan gegen Maghreb Fes wo ich vor Ort war wurde leider ohne Zuschauer angepfiffen. Zuschauersperre wegen Ausschreitungen beim letzten Heimspiel. Trotzdem gabs vor den Toren ein Public-Viewing bei dem auch die Paloma Ultras von Tetouan dabei waren, wie auch weitere rund 400 Zuseher. Die Ultras dann sogar mit Support inkl. kleiner Pyroshow. Zwischen den Wochenenden besuchten wir in der ersten Woche die 4 Königsstädte Rabat, Meknes, Marrakesch und Fes, welche mich aber allesamt etwas enttäuschten. Klar sind die Medina’s durchaus sehenswert und vor allem die in Fes fasziniert alleine schon anhand ihrer Grösse, trotzdem gleichen sich halt die eine der anderen und hat man eine Gasse von einer Medina gesehn so ähnelt sich danach jede weitere. Ausserhalb der Medinas gibt’s in jeder Stadt die sogennante Ville Nouvelle mit neueren Bauten, Restaurants und Einkaufsmeilen, ähnlich dem europäischen Vorbild. Mit den Bewohnern der Städte konnte ich mich ehrlich gesagt nicht anfreunden, zu sehr sehen sie einfach nur das Geld in den Touristen, es vergeht kaum ein Gespräch wo es schlussendlich nur darauf hinausgeht dass die andere Person dir was verkaufen will oder einfach nur Geld für seine Ratschläge verlangt. Ein einfaches „non merci“ als Antwort auf die Verkaufsangebote reichen oft nicht, die Leute laufen einem hinterher versuchen einen in ein Gespräch zu verwickeln und blockt man die mehr oder weniger ab (wie wir es mit der Zeit aufgrund eher negativer Erfahrungen meist getan haben) werden die Leute dann oft leider auch aggressiv. Und dies geht dann einfach auf die Nerven, irgendwann (z.b. nach dem 50. Angebot von Drogen) blockt man dann halt komplett ab. Andere Erfahrungen haben wir grösstenteils auf der anderen Seite des Atlas Gebirge’s gemacht. Die Wüstenregion überzeugt mit schönen authentischen Kleinstädten und wunderschöner Landschaft und die Leute eine ganze Spur angenehmer, hier hatten wir dann auch die beste Zeit der Tour. Bei Merzouga verbrachten wir 2 Tage in der Wüste und die Gegend um Ouarzazate erkundeten wir mit einem Buggy. Der Bus-Transfer von Marrakesch über das Atlas Gebirge in Richtung Wüste war dann auch ein alleiniges Highlight. Am Schluss gabs dann noch ein paar Tage Essaourira, ne kleine Küstenstadt mit ganz nettem Strand und schöner Altstadt, aber auch hier kann man leider keine 20 m gehen ohne das einem irgendwelche Drogen angeboten werden. Nun aber zum Fussball:


Salé-Temara

Beim 2. Liga Derby zwischen Salé und Rabat (beides Städte um Rabat) kam leider keine Derbystimmung auf. Auf Heimseite zwar rund 40 Kids hinter der Ultras Pirates Fahne, jedoch keine Bemühungen um Support.



FAR Rabat-Kenitra

Ein weiteres kleines Derby, der Spielplangott meinte es gut mit uns. Leider wurden die Helala Boys von Kenitra an der Anreise gehindert nach Riots mit den Bullen an einem Bahnhof. So waren nur 50 Mann im Gästeblock. Die Heimseite dafür recht ansprechend. Das riesige Stadion zwar mehr oder weniger leer, die einzigen Zuschauer neben etwa 200 auf den Tribünen waren die rund 2500 Ultras in der Kurve. Diese sorgten aber für lautstarken und durchgehenden Support.



Meknes-Maghreb Fes

Nachtragsspiel unter der Woche. 10 Tage zuvor kam es zur gleichen Partie, allerdings im Pokalfinale in Rabat inkl 25000 Anhängern aus Fes welches das Spiel auch gewinnen konnten. Nun also quasi die Revanche. Meknes erst im Sommer wieder in die 1. Liga aufgestiegen, so kam es also seit längerem wieder zu diesem kleinen Derby (ca. 40 km Entfernung). Das kleine Stadion war dann auch mit 20‘000 Zuschauern rappelvoll, auch rund 2500 Gäste aus Fes waren angereist. Zudem waren vor dem Stadion immer wieder Rennereien zwischen Bullen und Kids zusehen die sich kostenlos ins Stadion begeben wollten. Das gesamte Stadion sang sich vor dem Spiel gut ein und präsentierte zum Intro eine schöne Blätterchoreo. Bei Fes etwas Pyro. Gesanglich war durchgehend was los, auf der Heimseite sang öfters das ganze Stadion, wenn auch nur 2, 3 verschiedene Gesänge während die Gäste etwas kreativeren Support zeigten. Immer wieder wurden von Heimseite Gegenstände aufs Feld geworfen (unter anderem auch ne Heineken-Glasflasche), zuerst wurde der Trainer von Fes getroffen was einen längeren Spielunterbruch zur Folge hatte. Nach Wiederanpfiff waren keine 2 Minuten gespielt da lag schon wieder ein Gästespieler getroffen am Boden und nun wurde die Partie definitiv abgebrochen, beim Stand von 1-0 für die Heimelf eine nicht ganz durchdachte Aktion. Spiel wurde dann auch mit 0-3 für Maghreb Fes gewertet.



Wydad Casablanca-Raja Casablanca

Eines der Höhepunkte unserer Reise stand an, das Casablanca Derby. Viele sprechen ja sogar von einem der grössten und besten Derby der Welt, Grund natürlich genug um es sich mit eigenen Augen anzusehen. Die Stadiontore öffneten bereits um 08.00 Uhr morgens (Spielbeginn 14.30) um den Ansturm der Massen gerecht zu werden. Also machten auch wir uns bereits um 10.00 Uhr auf den Weg. Ne Stunde später im Stadion gewesen und die Kurve von Raja war schon mehr als voll während bei Wydad noch grössere Lücken zu sehn waren. Schon jetzt sangen sich aber beide Kurven in beeindruckender Laustärke warm. Besondern bei den Grün-Weissen war es schon sehr imposant 40‘000 Leute gemeinsam am Hüpfen und 80‘000 Hände in der Luft zu sehn! Ein Offizieller sprach dann davon das rund 100‘000 Zuschauer erwartet werden, auf beiden Seiten rund 50‘000. Auf Raja Seite stimmte das sicher, war die Kurve absolut überfüllt. Bei Wydad würde ich aber von höchstens 30‘000 Zuschauern sprechen, also genau der eigentlichen Kapazität der Hälfte des Stadions. Die 3 Stunden bis zum Anpfiff vergingen dann sehr schnell und man war gespannt auf die beiden Tifo’s. Grün-Weisses Blättermeer zu unserer Rechten und ne Choreo im Stile von Cosa Nostra auf Wydad’s Seite. Anschliessend dann auf beiden Seiten etwas Pyro und Rauch. Begeistert freuten wir uns auf die nächsten 90 Minuten, die jedoch einfach nur enttäuschten, die Gesänge verstummten mit dem Anpfiff. Besonders erschreckend auf Wydad Seite, da war absolut nichts mehr los. Raja immerhin mit paar zaghaften Versuchen zu Supporten. Klar 1, 2 Tore hätten dem Spiel gut getan, aber auch bei nem 0-0 hätte ich doch um einiges mehr erwartet, da war schlichtweg nichts mehr los. Auch kaum Emotionen kamen auf, während sowie auch nach dem Spiel.









Kenitra-Hoceima

Die Helala-Boys, im Vorfeld zu dieser Tour durch geniale Videos aufgefallen, wollten wir sie doch nun auch selber sehn. Und wir wurden nicht enttäuscht. Angefangen beim geilen alten Stadion bis zum genialen Support, ja das hatte was. Trotz miesem Tabellenstand und unattraktivem Gegner war die Kurve mit 3000 Kids gut gefüllt, zu Beginn minutenlange grüne Rauchshow, bereits da war ich begeistert, aber auch akkustisch war das Spitzenklasse. Wunderschöne Gesänge und geniale Hüpfaktionen der gesamten Tribüne. Die Afro-Latino Fahne über der Kurve hängt da also wirklich nicht zu unrecht, hatte doch wirklich einen Touch Argentina! Wer mal in Marokko ist, schaut euch ein Spiel von Kenitra an!



Marrakesch-Stade Marocain

Montagsspiel in der Touri-Metropole Marokko’s. Ein richtig schönes altes Stadion erwartete uns, anfangs noch praktisch leer füllte sich die Kurve immer mehr und zur 60. Minute war die Kurve sicher mit 2000 Kids besetzt welche dann auch dank des 2-0 Sieges für ein ganz nettes Schauspiel sorgten.




Safi-Wydad Casablanca

Nach ner Woche auf der anderen Seite des Atlas gabs zum Abschluss der Tour nochmals Fussball. Safi gegen Wydad, wohl gleich auch das Topspiel des Spieltages. Wydad enttäuschte aber erneut auf der ganzen Linie, zwar mit allen Bannern anwesend, aber was die rund 700 Leute im Gästeblock zeigten ist nicht der Rede wert. Auf Safi Seite zeigten die rund 1500 Supportern hinter der Shark-Family Zaunfahne eine schöne Choreo und anschliessend mal lauten und mal weniger lauten Support. Neben unseren Plätzen noch eine 2. Gruppe, die allerdings nur mit ner kleinen Choreo auffielen.