Dienstag, 31. August 2010

Europapokal 2010


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Sparta Praha-Lech Poznan 1-0, 16000 Zuschauer (4000 Gäste), 27.7.2010

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Als ob ich in Südamerika nicht schon genung Busgefahren bin , entschied ich mich kurzentschlossen Montag früh für ne Busfahrt nach Prag zum Europapokalknaller Sparta Praha-Lech Poznan. Beim Busunternehmen noch die letzten beide freie Plätze für den heutigen Nachtbus erwischt und so gings abends für 110 CHF (Retour) nach Prag. Als Mitfahrer konnte Michi gewonnen werden, für den es das erste mal in Richtung Osten geht. Die rund 8 stündige Busfahrt konnte leider nur schlecht mit schlafen rumgebracht werden, bin halt den Buskomfort der Überlandbusse aus Südamerika gewohnt, kein Vergleich hier. 5.00 Uhr morgens dann Prag erreicht, erstmals das Gepäck im Hotel untergebracht, kurze Internetsession zwecks Tickets für das Spiel am Abend verhiess nichts gutes, Tickets soll es anscheinend am Spieltag nicht mehr geben. Etwas nervös dann sofort zum Stadion um am Ticketschalter mal nachzufragen. Und tatsächlich kriegten wir trotz Ausländerbonus und 10 minütiger Diskussion kein Ticket, man hätte es online reservieren müssen… Naja, also erstmals zurück in die Innenstadt, nochmals kurz auf der Homepage von Sparta nachgeschaut und mal sinnloserweise versucht jetzt noch Tickets zu reservieren. Und tatsächlich klappte es, 2 Tickets für die Haupttribüne waren unser. Keine Ahnung ob die das Onlinereservierungssystem vergessen haben abzuschalten, der Sparta Mitarbeiter sagte mir noch vor paar Minuten trotz mehrmaligen Nachfragen das es heute absolut keine Möglichkeit gäbe noch Tix zu kriegen. Naja, kann uns ja egal sein, hauptsach wir hatten die Tickets, wär abends dann auf dem Schwarzmarkt aber eh kein Problem gewesen, trotz gross angekündigten personalisierten Tickets. Nachmittags dann die ziemlcih sehenswerte Stadt angeschaut die schon gut voll mit Lech Modulen waren. Wir dann in der nähe vom Stadion in nem herrlichen Biergarten mit Sicht über Prag noch das eint oder andere Bier gegönnt bevor wir uns ins Stadion begaben. Auf dem Weg dahin noch rasch den 50 köpfigen Mutanten-Hool Mob von Sparta gekreuzt, die dann kurze Zeit später von den Bullen eingekesselt und abtransportiert wurden. Der Lech Mob zog in einem imposanten Corteo mit sicher 2500 Leuten durch die Stadt in Richtung Stadion. Im Stadion warens dann gut 4000 Polen welche wieder mal einen sehr geilen Auftritt hinlegten. Optisch zwar ausser einer Blockfahne nichts besonderes, der Support war dann aber wie man es von Lech halt kennt, brachial laut und ausdauernd. Kam zwar nicht ganz an den Support gegen das Pack aus Niederhasli ran, trotzdem immer noch auf allerhöchstem Niveau. Die Heimseite erschreckend schwach, zwar wusste ich schon das Sparta´s Stärken eher auf der Strasse liegen, trotzdem etwas mehr erwartete ich schon. Ausser gelegentlichen Sparta Rufen war nix los. Spiel ging dann knapp 1-0 für Sparta aus, schade, hätte zu gerne noch ein Tor für Lech gesehn, dann hätte das Stadion gebebt. Nach dem Spiel rasch zurück ins Hostel wo es dann auch recht früh ins Bett ging, waren wir doch ziemlich müde vom ganzen rumlaufen und der Busfahrt.

SG Dynamo Dresden-Borussia Dortmund, 23000 Zuschauer (1000 Umlandborussen), 28.7.2010
Schon lange hatte ich mal vor die SGD zu Hause zu sehn, da bot sich dieses Freundschaftsspiel gerade an. Dazu nur 2 Stunden Bahnfahrt von Prag entfernt und der Vorverkauf für das Spiel lief sehr gut. Trotzdem wars halt nur ein Freundschaftsspiel und man wusste nicht so recht ob überhaupt Support erwartet werden konnte. Im AO-Hostel für 14 Euro Übernachtung gesichert besichtigten wir dann vor dem Spiel noch etwas die Stadt die gut voll war mit Dynamo Sprayereinen und Klebereien. Der Verein scheint hier tief im Stadtbild verankert zu sein, sehr schön. Vor dem Stadion dann ziemlich lange Schlangen an den Ticketschalten, schlussendlich wurden´s dann auch 23000 Zuschauer, darunter aber einige Umland-Dortmunder,die sogar sinnloserweise nen Kutten-Capo inkl etwas Support und Gemaxe. Auf der Heimseite überraschenderweise eine voller K-Block inkl Zaunfahnen, Megaphon und Schwenker. Die Ultras Dynamo dann auch 90 Minuten am Singen, für ein Freundschaftsspiel also richtig gut. Schöner Mix aus melodiösen Liedern und kurzen aber lauten Sprechchören. Daumen hoch. Zufrieden noch nen Döner reingeschmissen bevor es in die Sky-Bar im obersten Stock unseres Hostels ging. Hier noch sich gut mit Cider abgefüllt und noch für paar wenige Stunden ein Nickerchen eingelegt, mussten wir doch früh morgens aufstehen, um 07.30 fuhr unser Zug nach Wroclaw, von wo es dann weiter nach Chorzow resp. Katowice in den Ruhrpott Polen´s ging.

Ruch Chorzow-Austria Wien 1-3 (7000 Zuschauer, 100 Gäste), 29.7.2010
Da Chorzow ja bekanntlich nicht allzu viel bietet suchten wir uns im nur 5 Minuten entfernten Katowice eine Bleibe für die Nacht. Die Suche dauerte dann etwas länger, hatte fast nur Geschäftshotels die preislich absolut nicht unser Niveau waren. Irgendwann dann trotzdem noch ein nettes Hostel gefunden welches für knapp 10 Euro die Nacht unser war. Danach rasch nach Chorzow, da das Spiel bereits um 18.00 Uhr beginnen sollte. Vor dem Stadion noch kurz dem Austria-Mob begegnet, welche mucksmäusschenstill und in schnellem Schritte in Richtung Gästeeingang liefen. Bei den Leuten auf Ruch Seite aber nicht verwunderlich. Das Stadion wollte sich dann nicht so recht füllen, hinter der Psychofans Zaunfahne dann vielleicht 800 Leute welche aber ziemlich ausdauernd supporteten, zwar jetzt nicht wirklich kreativ, aber dafür muss man ja nicht nach Polen gehen. Rechts neben der Haupttribüne nochmals ein etwa 500-Mann Mob die sich auch immer wieder zu Wort meldeten und in die Gesänge der Psychofans miteinstimmten. Schade dass die nicht zusammenstehn. Die Gäste bis zur 70. Min mit rund 40 Mann am singen, danach packten Sie Ihre Fahnen zusammen und blieben mehr oder weniger stumm, trotz 3-1 Führung und der Gewissheit nach dem Spiel eh ne Blocksperre zu kriegen. Komische Aktion. Blieb dann aber alles ruhig nach dem Spiel.

Wir zurück nach Katowice wo noch herrlich gespeist und das eint oder andere einheimische Bier getestet wurde. Am nächsten Tag dann mit dem Zug nach Prag wo uns der Nachtbus wieder in die Schweiz brachte.
Netter Kurzausflug und endlich mal den Länderpunkt Tschechien (Nr. 48) geholt.

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