Dienstag, 22. Juni 2010

Suedamerika 2010, Teil 4, Ecuador

Ecuador hiess unser naechstes Ziel, damit das fuer mich noch letzte unbereiste Land Suedamerika's. Nach der gut 40 stuendigen Anfahrt durch die Anden waren wir bei Ankunft am fruehen morgen dementsprechend kaputt, so ging's nach einem kleinen Fruestuck inkl dem WM-Eroeffnungsspiel fuer Fabio und mich erstmals ins Hotel um Schlaf nachzuholen waehrend Lueku die Stadt bereits mal erkundete.

Deportivo Cuenca-Olmedo 0-1 (3500 Zuschauer) 11.06.2010

Abends gings zum Ground von Deportive Cuenca wo Tuete (ohne Tuete) bereits auf uns wartete, zu 4. wohnten wir dem eher langweiligen Spiel bei, die Gaeste aus Olmedo konnten unterstuetzt von 0 Fans das Spiel knapp fuer sich entscheiden. Auf Heimseite eine kleine Barra um 40 Mann. Somit fuer mich Laenderpunkt 46 und damit Suedamerika komplett! Das musste nateurlich gefeiert werden und so gingen die ersten paar Runden Bier auf mich, es sollte der Anfang eines feuchtfroehlichen Abends werden... Waehrend die einten sich schon mal ein 1-Zimmerappartment fuer ihre Zukunft in Cuenca genauer anschauten oder im Suff das Reichenviertel Cuenca's besichtigten feierten andere den doppelten Laenderpunkt... guter Abend wars!




Gezeichnet von der Nacht und mit viel zu wenig Schlaf gings in rund 5 Stunden nach Guayaquil wo am Abend das grosse Clasico del Astillero zwischen Barcelona und Emelec stattfinden sollte. Im Hotel noch auf die beiden Galapagos Reisende Adi und Mark getroffen gings sofort zum sehenswerten 90'000 Ground von Barcelona. Das Stadion rund 2 Stunden vor dem Anpfiff bereits gut gefuellt was unsere Erwartungen steigerten:

Barcelona-Emelec 1-2 (75000 Zuschauer, 10000 Gaeste) 12.06.2010

Diese konnten aber leider nicht ganz erfuellt werden. Die Gaeste, unterhalb der Haupttribuene untergebracht, ueberzeugten zwar optisch, akkustisch konnte man sie aber kaum vernehmen. Auf Heimseite aehnlich, sah eigentlich ganz gut aus, auch die Mitmachquote in der riesigen Kurve ganz ok, akkustisch kam aber kaum mal was bei uns an, einzig nach den Toren wenn das ganze Stadion sang wars ziemlich geil. Die Gaeste ueberzeugten dann zumindest in den letzten Minuten als man den Derbysieg feiern konnte, insgesamt waren wir aber enttaeuscht, also zumindest Fabio und ich, wir hatten uns Tickets fuer die Gegentribuene besorgt damit wir beste Sicht auf die Gaeste hatten, die anderen 4 waren oberhalb der Gaeste und fanden zumindest den Gaesteauftritt ziemlich geil... Komisch, bei uns kam kaum was an...








Fuer die naechsten 3 Tage gingen wir dann nach Montanita, auch bekannt als Hippie-Eldorado... So wars dann auch, bei leider nicht allzu schoenem Wetter (immerhin die Temperaturen stimmten) genossen wir die Tage in dem kleinen verschlafenen Ort, schauten uns die WM-Spiele an, tranken lecker Bierchen und sassen Abends mit 50 Hippies am Strand ums Lagerfeuer (ohne schlafendem Tuete, aber doch mit Tuete :-)).

Emelec-LDU Quito 1-0 (25000 Zuschauer, 30 Gaeste) 15.06.2010

Nach den erholsamen Tagen in Montanita gings wieder in die Grossstadt. Guayaquil kann mich so gar nicht ueberzeugen, einzig paar extra fuer Touristen angelegte resp renovierte Quartiere der Stadt koennen sich sehen lassen, ansonsten erinnert die Stadt fast etwas an Baranquilla... Zum heutigen Spiel war Gratiseintritt, gemaess Homepage von Emelec als Dank fuer den tollen Gaestesupport beim Clasico. Dementsprechend rammelvoll war das Stadion bereits bei unserer Ankunft, und das trotz der schraegen Anspielzeit um 14.00 Uhr und das unter der Woche. Stimmungsmaessig war ich dann erneut enttaeuscht von Emelec, zwar optisch wieder ganz ansprechend, aber eigentlich war ueber 90 Minuten fast beaengstigend wenig los im Rund, einzig nach dem Tor in der Nachspielzeit bebte das Stadion fuer paar Minuten. Gaeste nur 30 Anwesend die ueberhaupt nicht auffielen.




Irgendwie war ich als froh wir Guayaquil wieder verlassen konnten, unser naechstes Ziel hiess Banos, Touristadt in den Anden. Die kleine Stadt rund 2 Stunden vor Quito bietet einige Outdoor Aktivitaeten und einige Thermalbaeder und Wellness Moeglichkeiten. Diese nutzten wir in den 2 Tagen hier reichlich, waehrend die andern Biken gingen machte ich mich zu Fuss auf den Weg Richtung Vulkan Tungurahua, der vor 3 Wochen ausgebrochen war und kurze Zeit den Flugverkehr in der Region lahm legte. Eigentlich hatte ich erst vor die kleine Route zu nehmen, um hoch ueber Banos die geniale Aussicht ueber das Tal und Banos zu geniessen, doch oben angelangt packte mich der Ehrgeiz und wagte mich an die grosse Route, die bis zum Fusse des Vulkanes reichte. Der Aufstieg durch recht abenteuerliche Wanderwege schlauchte mich ziemlich, so kam ich ziemlich kaputt oben an. Hier versperrten mir leider mir ein paar dicke Wolken die Sicht auf den Vulkan, Pech gehabt. Im Cafe Cielo (passender Name) staerkte ich mich fuer den Rueckweg der dann um einiges lockerer war. Ziemlich erschoepft nachmittags wieder in Banos angekommen liess ich dann den Tag in einem herrlich heissen Schwefel-Bad in einem der unzaehligen Thermalbaedern ausklingen.

Die letzten 5 Tage in Ecuador verbrachten wir dann in der Hauptstadt Quito. In einem netten Hostel inmitten Mariscal's (Neustadt wo die meisten Bar's und Restaurants sind) quartierten wir uns ein. Leider spielte das Wetter (wie bis jetzt immer in Ecuador) wieder nicht mit, so wars staendig bewoelkt und regnete auch desoeftern. So unternahmen wir die Tage ueber auch nicht allzu viel. Die Altstadt Quito's ziemlich sehenswert, und der 4100 m Hausberg Quito's (der mit einem Teleferico zu erreichen ist) war ganz nett, ansonsten konnte mich die Stadt nicht wirklich ueberzeugen. Am Sonntag war dann noch ein Fussballspiel:

LDU Quito-Olmedo 5-0 (3000 Zuschauer, 70 Gaeste) 19.06.2010

Im sehr geilen Stadion fanden sich zur erneut unmenschlichen Zeit (11.00 Uhr Sonntags!) leider nur wenige Zuschauer ein. Alle Tribuenen fast leer, hinter dem einen Tor die kleine Barra von LDU, rund 200 Mann. Immerhin sangen die 90 Minuten durch, fuer die Anzahl taten sie dies gar nicht mal so schlecht. Sehr komisch hier die Zuschauerzahlen, ist hier wohl nur bei Top-Spielen was los, bei Barcelona z.b. waren heute im Fernsehabendspiel kaum 10'000 Leute im Stadion, kein Vergleich zu den fast 80'000 beim Derby letztes Wochenende. Bei LDU duerfte das wohl aehnlich sein.



Dienstag's verliessen uns dann Fabio (den die Arbeit resp. seine Freundin wieder ruft :-)) und Adi (den es knapp 2 Wochen zu einer Bekannten nach Panama zieht). Zu 3. machen wir uns nun wieder auf den Weg nach Kolumbien, wo uns in Cali hoffentlich die schoensten Frauen der Welt erwarten werden... (so heisst es zumindest ueber Cali).

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