Mittwoch, 11. Januar 2017

Virtus Bologna - Fortitudo Bologna, 06.01.17, 9000 Zuschauer, 3000 Gäste

Was für ein erstes Spiel im neuen Jahr. Die seit Wochen restlos ausverkaufte Halle weit ausserhalb Bologna's tobte an diesem Abend, was war das nur für ein Tollhaus. Bologna war heiss auf das erste Basketball Derby seit 8 Jahren. Fortitudo kämpft sich nach dem Konkurs vor ein paar Jahren langsam wieder nach oben, im letzten Jahr scheiterte man erst im Playoff-Finale der Serie B und Virtus stieg das erste mal seit langem in die Serie b ab und das grosse Spiel war angerichtet. Es gab dann sogar unglaubliche 3000 Gästetickets und das obwohl Virtus die Halle wohl auch selbst voll gemacht hätte. War uns natürlich recht, und was die Gäste um die Fossa dei Leoni (1970 gegründet) auf den Rängen boten, war vom allerfeinsten. Bereits ne Stunde vor dem Anpfiff war die Gästeseite voll und die Gesänge hallten in brachialer Lautstärke durch die Halle. Im eigentlichen (massiv erweitertem) Gästesektor die Fossa und hinter dem Tor im Oberrang noch eine weitere Gruppe Unici, fast alle Ü40, mit eigenen Trommeln und Capo's. Alle zogen das ganze Spiel mit, auch die Unici stimmte immer wieder neue Gesänge an. Erwähnenswert auch das hohe Durchschnittsalter der Jungs, auch bei der Fossa, der Schnitt im Gästeblock war dann sicher um die 30 Jahre und nicht wenigen sah man an das man schon Jahrzehnte in der Kurve verbrachten. Was für ein geiler Mob. Und dann die Gesänge, wow, nicht 0815 Lieder, das war ein herrlicher Mix aus melodiösen Liedern, brachialen kurzen Rufen und vielen Anti-Virtus Gesängen, gesungen mit einer Leidenschaft, vorgetragen wie ich es schon länger nicht mehr gehört und gesehen habe.  Leider wurde das echt packende Spiel gegen den übermächtigen Tabellenführer in der Verlängerung mit einem Punkt Unterschied verloren, aber auf den Rängen war dies ein glasklarer Sieg. Und dabei war die Gegenseite gar nicht mal so schlecht, in deren Kurve versammelten sich unter der Forever Boys Virtus Fahne rund 1000 Mann und Frau, hier dann aber ein völlig anderer Stil, nicht wirklich kreativ, man setzte hier eher auf kurze Schlachtrufe, vielen Anti-Gesängen und weniger melodiöse Lieder. Nach dem knappen Sieg begab man sich dann noch aufs Parkett und provozierte die Gäste, welche sich nicht lange bitten liessen worauf zu einzelnen kleinen Scharmützeln kamen, wirkten dann aber auf beiden Seiten etwas unentschlossen. Entschlossen war die Fossa aber am Vorabend, so zog man mit 80 Mann durch die Stadt und liess sich auch vor der Kneipe der Forever Boys sehen, wo sich aber niemand zeigte. Was für ein Abend, grande Fortitudo, grande Fossa!!!













2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Kurze Frage, wie schaut es dort aus wegen dem Ticketverkauf? Wie bzw wo hasst du die Tickets gekauft? Lg

Espinho hat gesagt…

sorry für die späte Antwort. Tickets fast aussichtslos, kein Schwarzmarkt und freier Verkauf. Hab mich dann irgendwie an den Ordnern vorbei schmuggeln können, irgendwie gehts immer.